Donnerstag, 20. September 2007

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Offensichtlich wird seitens Marktteilnehmer immer noch versucht, die Hoffnung nicht zu verlieren.
Man kann jedoch davon ausgehen, dass die allgemeine Zinssenkungs-Zuversicht zunehmend schwindet.

Ich für meinen Teil sehe diesem und dem morgigen Tag mit einem relativ sicheren Gefühl entgegen.

Die heute anstehenden Kurstreiber (Rede Bernanke, Unternehmenszahlen) bringen kaum neues. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass diese Events relativ rasch die Stimmung drehen könnten.

Die momentan noch robuste Verfassung der Aktienmärkte basiert auf einer Selbstlüge. Man hofft sich das Marktumfeld schöner, als es tatsächlich ist. Und zwar solange, bis die Beweis- und Indizienlage diese Hoffnung gänzlich entlarvt.


/edit1: Das Wort "Selbstlüge" scheint übertrieben. Aber es liegt in der Natur des Menschen, die Umkehr einer lange anhaltenden Phase des Hochgefühls solange wie irgendwie möglich hinaus zu zögern. Dieses Verneinen des wachsend Wahrscheinlichen nennt sich Hoffnung. Und solange es - zumindest vagen - Grund zu Hoffnung gibt, wird eine breite Etablierung der "Einsicht" an den Aktienmärkten ausbleiben.