Samstag, 21. Juli 2007

Aufwärtspotenzial limitiert...

Die erste Tranche an Unternehmenszahlen wurde von den Märkten mit spürbarer Zurückhaltung entgegengenommen. So hat sich gezeigt, dass die vergleichsweise niedrigen KGVs keineswegs Gewähr für latent unterbewertete Aktien sein müssen.
Es ist desweiteren anzunehmen, dass für die kommende Woche die Analystenschätzungen zumeist übertroffen werden, jedoch ohne die Wachstumserwartungen des Marktes gänzlich zu erfüllen. Die Attraktivität von Aktien ist angesichts rückläufigem Ueberraschungs- und Wachstumspotenzial im Vergleich zu Anleihen weiterhin unter Druck.
Es wird spannend zu sehen, ob diese Tendenz nächste Woche ihre Fortsetzung finden wird.
Der "Weekly Eye Opener" wird voraussichtlich morgen im Verlauf des späten Abends publiziert.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Short bleiben, aber...

Die Zeichen sind wenig eindeutig.
Obwohl das Vertrauen in die Bonität der Vereinigten Staaten gemessen am Dollar auf tönernen Füssen steht, könnte die US-Wirtschaft die Krise am Hypotheken-Markt vorerst mit einem blauen Auge überstehen.
Betrachtet man die makroökonomischen US-Daten isoliert, deutet einiges auf eine kontrollierte Abschwächung der Wirtschaft bei massvoller Inflation hin, die von allfällig sinkenden Energiepreisen noch dämpfend begünstigt werden könnte.
Unter ausbleibenden externen Störfeuer systemischer Natur, könnten sich Zins- und Konjunkturängste wie in Luft auflösen.
Systemische Risiken in Form einer gigantischen Kreditblase verschwinden selbstverständlich nicht. Fremdfinanzierte Uebernahmen bleiben ein Unding und mutieren zu einer gewaltigen tickenden Zeitbombe. Die Implosoion könnte sich jedoch noch eine Weile hinaus zögern. Dieses Risiko wächst, je länger es von den Marktteilnehmern als nichtig erachtet wird.
Man sollte sich nun nicht blind stellen und der Massenignoranz folgen - bzw. Long gehen.
Es könnte sich jedoch lohnen, Spekulationen auf der Shortseite gegen den vorherrschenden Trend mit grosser Vorsicht anzugehen.

Samstag, 14. Juli 2007

Liquidität ohne Ende?

Wir stehen vor einer entscheidenden Woche.
Zum einen erhalten wir Aufschluss über die Entwicklung der Konsumenten- und Produzentenpreise in den Staaten. Bzw. Aufschluss darüber, ob seitens Geldpolitik der Spielraum für eine Lockerung der Liquiditätsschleusen zunimmt oder abnimmt.
Zum anderen bringt die kommende Woche – im Gegensatz zur letzten Woche – Unternehmensergebnisse, die für den Gesamtmarkt von erheblichem Gewicht sind.
Man kann also davon ausgehen, dass die Märkte in Woche 29 in eine mittelfristig entscheidende Phase eintreten.
Bzgl. Inflation sollte man die Risiken übergewichten. Speziell Energie- und Importpreise dürften im Juni die Inflation eher beschleunigt haben. Dasselbe gilt für die Produzentenpreise.
Seitens Unternehmenszahlen ist angesichts der kurz- und mittelfristigen Überkauftheit eher mit Enttäuschungen zu rechnen. Zusammen mit einem unveränderten Statement der US-Notenbank, dürfte dies für kommende Woche eine eher bittere Pille für die Marktstimmung sein.

Freitag, 13. Juli 2007

Me against the market

An den Vorzeichen hat sich grundsätzlich nichts geändert. Daran ändert auch der gestrige Upmove nichts.
Die Kursgewinne waren letztlich eher liquiditätsgetrieben, als fundamental begründet.
Weiterhin kritische Konstellationen seitens US-Dollar, US-Wirtschaft und US-Kreditblase lassen mich erneut eine Shortposition im S&P 500 Index eingehen. Dazu kommt, dass die Märkte technisch gesehen kurz-, mittel- und langfristig überkauft sind. Im S&P500 ist zusätzlich das Alltimehigh weiterhin nicht erreicht.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Shortsqueeze

Die heute publizierten Detailhandelsumsätze haben gereicht um ein Tagesplus von zwei Prozent zu verursachen.
Mit diesem Shortsqueeze dürften einige - auch ich - auf dem falschen Fuss erwischt worden sein. Entsprechend heftig viel die Bewegung aus.

An der Ausgangslage ändert sich grundsätzlich nichts. Die systemischen Risiken überwiegen nachwievor. Ich bleibe vorerst Flat. Eine Long-Positionnierung kommt nicht in Frage.

Zwischenupdate: Woche 28

Vergleichsweise starke Einzelhandelsumsätze scheinen als Argument für den aktuellen Rebound herhalten zu müssen.

Meiner Meinung nach werden noch im Verlaufe dieses Handelstags die negativen Nachrichten seitens Devisenmärkten und Kreditrisiken zunehmend schwerer Gewichtet.

Deshalb gehe ich - mit gewissem Vorbehalt - für den heutigen Tag von einem Intraday-Reversal aus.

Dollarschwäche und Inflationsängste

Trotz guten Vorlagen aus Amerika und Asien scheint die Talfahrt heute weiter zu gehen.
Erneute Dollarschwäche beeinflusst das Sentiment an den europäischen Börsen momentan negativ.
Womöglich ist der schwächelnde Greenback heute verursacht durch die Unsicherheiten bzgl. den anstehenden Zahlen zur US-Handelsbilanz.