Mit gemischten Gefühlen habe ich heute getan, was ich eigentlich schon am 17. August hätte tun müssen. Flat gehen.
Neutral positioniert lässt sich die momentane Ruhe einiges unbeschwerter betrachten.
Nach wie vor erachte ich die Kreditkrise als sehr schwerwiegend. Diese Thematik wird meiner Meinung nach noch für Monate im negativen Sinne kurstreibend bleiben.
Momentan werden die Anleger jedoch verschont von konkreten Fallbeispielen gefallener Liquiditätsopfer.
Dazu kommt, dass seitens Wirtschaftszahlen ebenfalls wenig bahnbrechendes an die Öffentlichkeit gelangt. Vereinzelte Indikatoren zeugen zudem weiterhin von einer einigermassen stabilen Verfassung der US-Wirtschaft.
Gemessen am verhältnismässig äusserst niedrigen Handelsaufkommen, scheinen vorallem Investoren kleinerer Kapitalklasse in den aktuellen Notierungen günstige Einstiegsniveaus zu sehen. Man fühlt sich zuweilen zudem auf der sicheren Seite, in freudiger Erwartung eines Zinsschrittes der Fed im September.
Die US-Notenbank ist ausserdem schier täglich sehr grosszügig mit ihren Offenmarkt-Transaktionen.
Für mich ist auf dem aktuellen Niveau zwischen 1470 und 1500 im S&P500 Index nach oben der Deckel zu. Es braucht angesichts der Fragilität im Marktgefüge nur den Hauch eines negativen Ereignisses, um Umsätze plus Volatilität wieder explodieren zu lassen.
Insofern beobachte ich das Geschehen relativ eng und positioniere mich wieder Short, sobald entweder seitens Kreditkrise oder sonstiger exogener Einflüsse der gegenwärtige Aufwärtskanal nach unten durchbrochen wird.
Auch ohne nennenswerte Einflussgrössen würde ich den Ausbruch aus dem aktuellen kurzfristigen Aufwärtstrend als negatives Zeichen sehen, was mir perse für eine neuerliche Shortposition reichen würde.
Die dazugehörigen News würden durch einen solchen Downmove von alleine generiert.
Mal abwarten...