Mittwoch, 7. November 2007

Produktivität

Man sollte sich dessen bewusst sein, dass die gegenwärtige Dollar/Aktien-Schwäche bzw. Gold-Stärke kurzfristig sehr anfällig auf eine Umkehr ist.

Die Karten werden in dieser Sache täglich (wenn nicht sogar stündlich) neu gemischt.

Nebst jederzeit möglichen unternehmensseitigen Adhoc-Hiobsbotschaften sind folgende Zahlen zu beachten...

14:30 US-Produktivität:
Niedriges Produktivitätswachstum (unter 2.5%) hätte potenziel höhere Inflationserwartung zur Folge, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Bernanke-Put.

16:00 US-Lagerbestände:
Hier entscheidend ist das Verhältnis zwischen Lagerbeständen und Umsatzentwicklung. Tiefe Lagerbestände bei relativ stabilen Umsätzen, hätten ebenfalls negative Implikationen auf die Inflation bzw. Handlungsspielraum der Fed.

21:00 Consumer Credit:
Markant tiefer als erwartetes Wachstum der Konsumkredit-Ausgaben könnte ein Indiz für ein Überschwappen der Kreditkrise auf den Konsum sein. Diesbezüglich gehe ich also davon aus, dass hier das Schwergewicht der Wahrnehmung nicht seitens Inflationsgefahr, sondern Kreditrestriktion gesetzt wird.


Am meisten kurstreibende Kraft würde meiner Meinung nach um 14:30 die Aktien beeinflussen. Hohe Produktivität (> 3.5%) könnte den Auslöser für einen heftigen Rebound werden. Markant tiefere Produktivität sähe ich als Grund für eine zusätzliche Beschleunigung des Kurszerfalls.