Freitag, 9. November 2007

Short

per 17:13 in SMI und S&P500

Dickes Sorry für den Hin-Und-Her-Kurs des späten Nachmittags. Die Situation ist nicht einfach.

Long

Ich werde im SMI und S&P500 Index Long in's Wochenende gehen.

Long SMI: 8432
Long S&P500: 1453


Es ist nicht davon auszugehen, dass in Anbetracht der Krisensituation die Fed tatenlos bleibt. Ich rechne mit deutlichen Interventionsaktionen.

/edit: 16:33.. ich relativiere. Ob ich Long in's Wochenende gehe, entscheide ich um 17:10 Uhr.

/edit: 17:10.. Flat.

Flat

Zumindest temporär werden Short-Positionen in SMI und S&P500 geschlossen.
Die Lage vor Veröffentlichung der Zahlen zum Konsumentenvertrauen ist mir zu heikel.

Ich gehe von einem starken Einbruch im Vertrauen mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Bernanke-Put aus.

/edit: 16:13.. Positionierungs-HTML verbaut. Wird in kürze reaktiviert.

Kurzupdate

Dieses Momentum schreit nach einer ausserterminlichen Stützaktion der Fed.

Es kann/muss sogar davon ausgegangen werden, dass die um 16:00 Uhr anstehenden Konsumentenvertrauens-Zahlen angesichts der katastrophalen Importpreise zum Non-Event verkommen.

Trotzdem... die momentane Lage ist extrem anfällig für einen "künstlich" erzeugten Rebound.

Ausgangslage heikel

Angesichts der heutigen Entwicklung stellt sich die Frage, ob anti-zyklisch die Short-Position geschlossen werden sollte.

Aus meiner Sicht sind nachwievor die Zahlen um 14:30 entscheidend.

Allenfalls niedriger als erwartet ausgefallene Import-Preise könnten zu einer sehr raschen Erholungsbewegung führen. Diese hätte sogar das Potenzial die intraday entstandenen Negativnotierungen im SMI grün werden zu lassen.

Ich werde bewusst das Risiko nehmen die Shortposition nicht glatt zu stellen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass die Importpreise deutlich gestiegen sind.

Viel wahrscheinlicher scheint mir ein temporärer Rebound um 16:00 Uhr, wenn ein Einbruch im Konsumentenvertrauen zu einem Wiedererwachen des Bernanke-Puts führen könnte.

Kurzupdate

Intraday-Window wird für heute aktiviert, da aus meiner Sicht ab 9:15 die Luft nach oben dünn, bzw. nach unten frisch wird.

Die um 14:30 Uhr anstehenden Import-Preise sind deshalb so wichtig, weil angesichts des Schwachen Dollars Importierte Güter gemessen in US-Devisen tendenziel teurer werden.
Von daher ist diese "Importierte Inflation" die zur Zeit grösste Gefahr für den Bernanke-Put.

Auch wenn die meisten Marktteilnehmer mit einer deutlichen Zunahme der Importpreise rechnen, sehe ich eine Akzentuierung des Abwärtstrends für heute Nachmittag.

Opening-Gap

Angesichts der Vorgaben, scheint der Tageshöchststand heute zwischen 09:00 und 10:00 angesetzt zu werden.
Ich rechne aufgrund des weiterhin schwachen Dollars und der anstehenden Import-Preise um 14:30 mit fallenden Notierungen nach Eröffnung in Europa.

Donnerstag, 8. November 2007

Fed-Update

...
"Growth was seen as remaining sluggish during the first part of next year, then strengthening as the effects of tighter credit and the housing correction began to wane.

The Committee also saw downside risks to this projection: One such risk was that financial market conditions would fail to improve or even worsen, causing credit conditions to become even more restrictive than expected. Another risk was that, in light of the problems in mortgage markets and the large inventories of unsold homes, house prices might weaken more than expected, which could further reduce consumers' willingness to spend and increase investors' concerns about mortgage credit."

...

"In particular, prices of crude oil and other commodities had increased sharply in recent weeks, and the foreign exchange value of the dollar had weakened. These factors were likely to increase overall inflation in the short run and, should inflation expectations become unmoored, had the potential to boost inflation in the longer run as well."


Diese beiden Aussagen, gepaart mit den anstehenden Antworten auf die Fragen des Kongresses, dürften die Pat-Situation der Fed und die schwindende Hoffnung in den Bernanke-Put untermauern.

Der Dollar scheint diese Perspektive zu unterstützen.

Shortposition bleibt etabliert.

Keine Zinssenkungen in Europa

Die Bank of England hat Ihren Leitzins unverändert belassen.
Es wäre ziemlich erstaunlich, wenn die EZB um 13:45 dies nicht ebenfalls tun würde.

Insofern ist für den Dollar aus Europa kaum mit positiven Impulsen zu rechnen.

Eine Neubeurteilung der Lage ist zwischen 16:00 und 17:00 sinnvoll, wenn die Märkte die Aussagen Bernankes vor dem Kongress einpreisen.

Bis dahin verändere ich nichts an der Shortpositionierung.

Ambivalenz...

Die europäischen Börsen vollzogen den gestrigen US-Taucher relativ kontrolliert ohne zu übertreiben.

Um 13:00 bzw. 13:45 rechne ich seitens EZB/BOE mit massvollen Zinssenkungen, die einigermassen überraschend sein dürften.
Wahrscheinlicher scheint jedoch aus Sicht der Marktteilnehmer, dass die Zinsen unverändert bleiben und der Bias gelockert wird - trotzdem möchte ich sicherheitshalber vom Szenario einer Zinslockerung ausgehen.

Hinzukommt, dass um 16:00 Bernanke vor dem Kongress-Ausschuss zum Ausblick der US-Wirtschaft sprechen wird. Es ist nicht auszuschliessen, dass es im Dunstkreis dieser Rede seitens weiteren Protagonisten des Plunge-Protection-Teams zu marktstützenden Aussagen kommt.

Hinzu kommt, dass am Offenmarkt beträchtliche 2-stellige Milliardenbeträge bereitgestellt werden dürften.

Alles in allem eine Konstellation, die den Märkten einen weiteren Selloff - zumindest heute - ersparen kann.


Momentan warte ich die Sitation noch ab. Kurz vor 13:45 (EZB-Sitzungsergebnis) entscheide ich für mich bzgl. der weiteren Positionierung.

Mittwoch, 7. November 2007

Einbruch im Konsumkreditwachstum

Das Wachstum an ausstehenden Konsumkrediten lag im September bei 1.8 Prozent. Damit offenbart sich ein gravierender Einbruch im Vergleich zum sonst üblichen monatlichen Wachstum, das zwischen 5 und 10 Prozent liegt.

Wäre diese Entwicklung auf ein gesünderes - selbst getriebenes - Ausgabeverhalten zurückzuführen, wären die Schlussfolgerungen positiv.
Man muss allerdings davon ausgehen, dass dieser Rückgang grösstenteils auf restriktivere Kreditlimitierung seitens der Gläubiger schliessen lässt.

Die Märkte scheinen diesen Umstand nicht zu beachten. Mich dünkt diese Zahl jedoch äusserst bemerkenswert und folgenreich.

Es scheint mir die logische Konsequenz, dass die Probleme im Subprime-Markt am Verhalten der Konsumkreditvergabe nicht spurlos vorbei ziehen.

Kurzupdate

Rekord-Produktivität bei sinkenden Lohnstückkosten.
Die Reaktion an den Finanzmärkten blieb weitgehend aus. Ich hätte deutlich positivere Bewegungen erwartet.

Im speziellen die Gleichgültigkeit der Devisenmärkte nehme ich zum Anlass, an der gegenwärtigen Short-Position SMI/S&P500 nichts zu verändern.

Produktivität

Man sollte sich dessen bewusst sein, dass die gegenwärtige Dollar/Aktien-Schwäche bzw. Gold-Stärke kurzfristig sehr anfällig auf eine Umkehr ist.

Die Karten werden in dieser Sache täglich (wenn nicht sogar stündlich) neu gemischt.

Nebst jederzeit möglichen unternehmensseitigen Adhoc-Hiobsbotschaften sind folgende Zahlen zu beachten...

14:30 US-Produktivität:
Niedriges Produktivitätswachstum (unter 2.5%) hätte potenziel höhere Inflationserwartung zur Folge, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Bernanke-Put.

16:00 US-Lagerbestände:
Hier entscheidend ist das Verhältnis zwischen Lagerbeständen und Umsatzentwicklung. Tiefe Lagerbestände bei relativ stabilen Umsätzen, hätten ebenfalls negative Implikationen auf die Inflation bzw. Handlungsspielraum der Fed.

21:00 Consumer Credit:
Markant tiefer als erwartetes Wachstum der Konsumkredit-Ausgaben könnte ein Indiz für ein Überschwappen der Kreditkrise auf den Konsum sein. Diesbezüglich gehe ich also davon aus, dass hier das Schwergewicht der Wahrnehmung nicht seitens Inflationsgefahr, sondern Kreditrestriktion gesetzt wird.


Am meisten kurstreibende Kraft würde meiner Meinung nach um 14:30 die Aktien beeinflussen. Hohe Produktivität (> 3.5%) könnte den Auslöser für einen heftigen Rebound werden. Markant tiefere Produktivität sähe ich als Grund für eine zusätzliche Beschleunigung des Kurszerfalls.

Intraday-Short...

Aus meiner Sicht ist die positive Eröffnung im SMI ein Geschenk.

Dollarschwäche/Erdöl/Subprime dürften den heutigen Verlauf noch zunehmend prägen.

Ausgelöst wurde die aktuelle Übertreibung in Rohstoffen durch eine Äusserung China's die Währungsreserven zunehmend diversifizieren zu wollen. Die folgliche Dollar-Abwertung hat eine Kompensation in den absoluten Asset-Preisen zur Konsequenz gehabt.


Intraday Window aktiviert. Ich bin der Meinung, dass heute Intraday auf der Short-Seite gutes Geld zu verdienen ist.

Dienstag, 6. November 2007

Dollar, Gold & Zinsen

Bröselnder Dollar, explodierende Goldpreise und ebenfalls wieder ansteigende Yields in US-Treasuries prägen das Geschehen heute.

Zur Zeit zeichnet sich ab, dass in Anbetracht der maroden Bonität der Vereinigten Staaten, der US-Dollar gemieden wird.
Erstaulich ist jedoch, dass Gold den Vorzug findet gegenüber Festverzinslichen Staatspapieren.

Per se keine guten Vorzeichen für den heutigen Handelsverlauf.

Montag, 5. November 2007

Kurzupdate

Non-Manufacturing ISM Report On Business übererwarten stark.

Folglich sind nachfrageseitig weiterhin alle Ampeln auf grün gestellt. Bzw. die US-Konjunktur ist in Bestform mit entsprechendem Inflationspotenzial.

Währenddessen impolodieren die Notierungen von Subprime/Kredit-Sensitiven Titeln weiterhin vor sich hin.

Eine Mixtur, welche das Dilemma der US-Notenbank intensiviert.

Folglich zur Zeit aus meiner Sicht wenig Anlass auf einen nennenswerten Rebound zu spekulieren.

Kaum Impulse

Keine neue Erkenntnisse für die noch jungfräuliche Woche...

Die Rebound-Wahrscheinlichkeit hängt stark davon ab, inwiefern kommende negative Unternehmens-/Wirtschaftsnews den Bernanke-Put beeinträchtigen bzw. begünstigen.

Bis und mit Dienstag sieht die Ausgangslage etwas dürftig aus. Abgesehen von unvorhersehbaren ausserplanmässigen Kurstreibern, ist mit keinen nennenswerten positiven Impulsen zu rechnen.

Heute anstehende Zahlen zu ISM Services könnten allenfalls um 16:00 temporär stützend wirken, falls diese katastrophal ausfallen und Zinssenkungshoffnung vorübergehend legitimiert würde.
Ein allfälliger Upmove wird jedoch meiner Ansicht nach kaum die Bezeichnung 'Rebound' verdienen.