Im Gegensatz zu vorhergehenden Wochen dürfte der anstehende Montag getrübt beginnen. Bereits nachbörslich verloren die US-Futures ein halbes Prozent an Wert, nachdem Bloomberg die Gerüchte um den maroden Goldman Sachs Global Alpha Fund konkretisiert hat. Diese Ängste dürften das Wochenende überdauern und für eine bestenfalls zaghafte Eröffnung der Börsen in Europa sorgen.
Es bleibt abzuwarten, ob die EZB schon am Montag Vormittag präventiv erneute Offenmarkttransaktionen einleitet, um allfällige Panikverkäufe im Keim zu ersticken. Ebenfalls ein Damoklesschwert grösserer Dimension ist die Sächsische Landesbank, welche in enormem Ausmass Gelder im US-Subprime-Markt parkiert hat.
Von noch unentdeckten oder anstehenden Krisenherden sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt...
Ausführlicheres zum kurzfristigen Ausblick im [Weekly Eye Opener]
Samstag, 11. August 2007
Freitag, 10. August 2007
Kurzupdate
Sollte der S&P500 Index bis 17:00 Uhr die 1400 knacken, werde ich über's Wochenende im SMI Short bleiben - trotz latenter Reboundmöglichkeit im späteren Handelsverlauf heute Abend.
Wird der Downmove jedoch schon im frühen Handel umgekehrt, könnte es neuerdings zu einem Shortsqueeze kommen, den ich lieber Flat miterleben möchte.
Eine allfällige Neupositionnierung würde dann am Montag erfolgen.
Abwarten...
/edit1: Ein Knacken der 1425 im SPX reicht um die Shortposition übers WE zu halten.
/edit2: Egal was der S&P500 macht. Ich bleibe über's WE Short. (In)konsequenz ist (k)eine Tugend.
Wird der Downmove jedoch schon im frühen Handel umgekehrt, könnte es neuerdings zu einem Shortsqueeze kommen, den ich lieber Flat miterleben möchte.
Eine allfällige Neupositionnierung würde dann am Montag erfolgen.
Abwarten...
/edit1: Ein Knacken der 1425 im SPX reicht um die Shortposition übers WE zu halten.
/edit2: Egal was der S&P500 macht. Ich bleibe über's WE Short. (In)konsequenz ist (k)eine Tugend.
Erneuter Rebound?
Nachdem Gerüchte über eine Schieflage eines Goldman Sachs Hedge Funds aufkamen, und Countrywide über Liquiditätsprobleme berichtet hat, scheinen die Anzeichen für eine Fortsetzung des gestrigen Selloffs relativ deutlich zu sein.
Das Mass an Pessimismus und Vorsicht im Markt ist erheblich.
Betrachtet man jedoch die Leitbörsen, scheint die Kreditkrise mehr oder weniger spurlos an den Aktienmärkten vorüber zu gehen.
Es muss angenommen werden, dass ohne die interventionistischen Stützungsaktionen der Zentralbanken die Märkte einiges deutlicher im Minus wären.
Ganz offenbar ist das Kreditsystem derart aus den Rudern geraten, dass eine normale Korrektur oder Konsolidierung an den Aktienmärkten von 10-20 Prozent nicht mehr verkraftbar ist ohne das System zu gefährden.
Es sind meiner Meinung nach nun zwei Szenarien denkbar für den weiteren kurz- bis mittelfristigen Verlauf...
1) Die Notenbanken buttern weitere Liquidität in die Finanzmärkte und seitens Unternehmen flauen die Hiobsbotschaften ab. Folglich würden die Märkte dank der vorhandenen Liquidität und ausbleibenden Störfeuern relativ rasch neue Höchststände erreichen. In der Folge würde die Verwundbarkeit und Labilität der Märkte verstärkt begünstigt, bzw. das Kernproblem weiter hinausgeschoben. Dies deshalb, weil mit dem bedingungslosen Öffnen der Liquiditätsschleusen nur das Symptom der Krise - nämlich die akute Iliquidität bekämpft wird. Das Kernproblem - nämlich massloses Creditspending und Moral Hazard - würde zusätzlich begünstigt.
2) Eine Verschärfung und Ausweitung lässt sich nicht verhindern. Die Märkte können auf "sanftem" Weg implodieren, bzw. ein Schock wird durch die Zentral/Geschäftsbanken stützend verhindert. Das Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession ist jedoch unvermeidbar.
Persönlich möchte ich mich noch nicht festlegen für eines der beiden obigen Szenarien. Gemessen an den Zuschüssen im Repogeschäft, müssten die führenden Geschäftsbanken über immense Mittel verfügen, welche im Extremfall zur Stützung der Märkte verwendet werden kann.
Ich glaube deshalb, dass ein weiteres Abgleiten der Aktienmärkte davon abhängig ist, wie sich die Nachrichtenseite entwickelt.
Sollte es im weiteren Verlauf täglich zu weiteren Offenbarungen illiquider Firmen und Hedgefonds kommen, werden selbst Offenmarkt-Stützaktionen die Märkte nicht am korrigieren hindern können.
Bleiben jedoch Hiobsbotschaften auch nur einen Tag aus, sind kräftige Rebounds - vorallem in Finanztiteln - vorprogrammiert.
Für den Moment kann man Short bleiben. Je nach Entwicklung der US-Börsen sollte man sich im späteren Nachmittag jedoch überlegen wieder Flat zu gehen. Und allenfalls den Beginn der nächsten Woche für eine Neupositionnierung abwarten.
Das Mass an Pessimismus und Vorsicht im Markt ist erheblich.
Betrachtet man jedoch die Leitbörsen, scheint die Kreditkrise mehr oder weniger spurlos an den Aktienmärkten vorüber zu gehen.
Es muss angenommen werden, dass ohne die interventionistischen Stützungsaktionen der Zentralbanken die Märkte einiges deutlicher im Minus wären.
Ganz offenbar ist das Kreditsystem derart aus den Rudern geraten, dass eine normale Korrektur oder Konsolidierung an den Aktienmärkten von 10-20 Prozent nicht mehr verkraftbar ist ohne das System zu gefährden.
Es sind meiner Meinung nach nun zwei Szenarien denkbar für den weiteren kurz- bis mittelfristigen Verlauf...
1) Die Notenbanken buttern weitere Liquidität in die Finanzmärkte und seitens Unternehmen flauen die Hiobsbotschaften ab. Folglich würden die Märkte dank der vorhandenen Liquidität und ausbleibenden Störfeuern relativ rasch neue Höchststände erreichen. In der Folge würde die Verwundbarkeit und Labilität der Märkte verstärkt begünstigt, bzw. das Kernproblem weiter hinausgeschoben. Dies deshalb, weil mit dem bedingungslosen Öffnen der Liquiditätsschleusen nur das Symptom der Krise - nämlich die akute Iliquidität bekämpft wird. Das Kernproblem - nämlich massloses Creditspending und Moral Hazard - würde zusätzlich begünstigt.
2) Eine Verschärfung und Ausweitung lässt sich nicht verhindern. Die Märkte können auf "sanftem" Weg implodieren, bzw. ein Schock wird durch die Zentral/Geschäftsbanken stützend verhindert. Das Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession ist jedoch unvermeidbar.
Persönlich möchte ich mich noch nicht festlegen für eines der beiden obigen Szenarien. Gemessen an den Zuschüssen im Repogeschäft, müssten die führenden Geschäftsbanken über immense Mittel verfügen, welche im Extremfall zur Stützung der Märkte verwendet werden kann.
Ich glaube deshalb, dass ein weiteres Abgleiten der Aktienmärkte davon abhängig ist, wie sich die Nachrichtenseite entwickelt.
Sollte es im weiteren Verlauf täglich zu weiteren Offenbarungen illiquider Firmen und Hedgefonds kommen, werden selbst Offenmarkt-Stützaktionen die Märkte nicht am korrigieren hindern können.
Bleiben jedoch Hiobsbotschaften auch nur einen Tag aus, sind kräftige Rebounds - vorallem in Finanztiteln - vorprogrammiert.
Für den Moment kann man Short bleiben. Je nach Entwicklung der US-Börsen sollte man sich im späteren Nachmittag jedoch überlegen wieder Flat zu gehen. Und allenfalls den Beginn der nächsten Woche für eine Neupositionnierung abwarten.
Donnerstag, 9. August 2007
Koordinierte Stützung der Finanzmärkte
Das die Amerikanische Notenbank zur Not Liquidität über Offenmarktgeschäfte den in Schieflage geratenen Geschäftsbanken und im weiteren anderen Finanzinstituten zur Verfügung stellt, ist bekannt.
Neu ist jedoch, dass die Europäische Zentralbank koordiniert mit der Federal Reserve öffentlich proklamiert in den Markt eingreift.
Gemessen an den Bewegungen der Devisenmärkte wird wohl auch die Schweizer Nationalbank grosszügige Geldverteilungen vornehmen bzw. vorgenommen haben.
Symptomatisch ist, dass nun der Euro gegenüber Dollar deutlich schwächelt. Es muss erwartet werden, dass sich die Zentralbanken gezielt so absprechen, dass an den Devisenmärkten keine ruckartigen Verschiebungen stattfinden.
Oder anders formuliert...
Die Notenbanken wechseln sich gegenseitig in den Stützungsaktionen ab oder führen diese synchron durch, damit die jeweilige Abschwächung der Wechselkurse jeweils gegenseitig wieder ausgeglichen werden.
Es ist zu erwarten, dass in nächster Zeit der Schweizer Franken wieder etwas weniger, dafür der japanische Yen umso mehr gesucht sein dürften.
Der heutige Handelstag dürfte noch einiges an Spannung bereit halten.
More to come...
Neu ist jedoch, dass die Europäische Zentralbank koordiniert mit der Federal Reserve öffentlich proklamiert in den Markt eingreift.
Gemessen an den Bewegungen der Devisenmärkte wird wohl auch die Schweizer Nationalbank grosszügige Geldverteilungen vornehmen bzw. vorgenommen haben.
Symptomatisch ist, dass nun der Euro gegenüber Dollar deutlich schwächelt. Es muss erwartet werden, dass sich die Zentralbanken gezielt so absprechen, dass an den Devisenmärkten keine ruckartigen Verschiebungen stattfinden.
Oder anders formuliert...
Die Notenbanken wechseln sich gegenseitig in den Stützungsaktionen ab oder führen diese synchron durch, damit die jeweilige Abschwächung der Wechselkurse jeweils gegenseitig wieder ausgeglichen werden.
Es ist zu erwarten, dass in nächster Zeit der Schweizer Franken wieder etwas weniger, dafür der japanische Yen umso mehr gesucht sein dürften.
Der heutige Handelstag dürfte noch einiges an Spannung bereit halten.
More to come...
Algorithmic Trading
Den derzeitigen Kursverlauf kann man schon seit einigen Tagen nicht mehr im Kontext herkömmlicher Betrachtungsweisen einschätzen.
Schaut man sich den Verlauf der Kursmuster und Umsatzentwicklung innerhalb eines Tages an den US-Börsen an, kann man nicht viel anderes tun als die Grenzen des eigenen Denkens zu akzeptieren.
Menschliche Einschätzung/Ratio/Emotion ist nicht in der Lage einen Kursverlauf dieser Art zu generieren. (siehe Intraday-Chart der letzten 3 Tage)
Deshalb gehe ich davon aus, dass mit der zunehmenden Volatilität der letzten Tage der Anteil an Programm gestützten Trades extrem an Gewicht gewonnen hat.
Dies soll keine Kapitulation sein im Sinne einer Hinterfragung der Markteffizienz.
Aber es ist für mich an der Zeit den Anteil solcher automatisierten Tradingprogramme am Handelsvolumen der Finanzmärkte anzuerkennen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen für das eigene Handeln.
Es liegt auf der Hand, dass computergestützte Trading Programme keine mittelfristigen Trends bilden. Insofern wird menschliche Antizipation bei der Entscheidungsbildung bzgl. mittel- und langfristigen Trends immer die Möglichkeit haben einen Computer zu übertreffen. Schliesslich ist ein Computer nicht in der Lage festzustellen, dass Computergestütztes Trading ein Risiko seiner selbst ist.
Wie geht man mit dieser Situation um?
In einem ersten Schritt sollte man sich über die Zunahme der Volatilität und Unberechenbarkeit der Kurs-Swings nicht erschrecken.
In einem weiteren Schritt soll man nicht vergessen, dass Tradingprogramme lediglich in sehr kurzfristigen Zeitfenstern greifen. Übertreibungen können von solchen Systemen also nur in Zeiträumen von mehreren Stunden oder allerhöchstens wenigen Tagen aufrechterhalten werden.
Die US-Börsen haben im übrigen Systeme implementiert, die dem automatischen Auslösen von Folge(ver)käufen innerhalb einer extremen Kursbewegung entgegenwirken.
Daraus folgt, dass ein Crash durch diese Tradingprogramme nicht verursacht werden kann. Im Gegenteil... durch das Fehlen von menschlicher Angst sind kursgetriebene Panikverkäufe sehr unwahrscheinlich. Neuronale Netze oder Quantitative Ansätze neigen aufgrund ihrer Abhängigkeit von diversen gefühlsneutralen Parametern eher dazu antizyklisch zu agieren, wenn es durch Übertreibung im kurzfristigen Kontext eine zu grosse Differenz zu den "fairen" berechneten Marktbewertungen gibt.
Dies schliesst aber nicht aus, dass mit zunehmender Ereignissdichte und Entscheidungsanteil solcher Algorithmischen Tradingmaschinen, im kurzfristigen Verlaufsmuster enorme Amplituden auftreten, die kaum noch antizipierbar sind.
Fazit aus all dem?
Die fundamentalen Parameter bzgl. Wirtschaftsentwicklung verschlechtern sich mit zunehmendem Momentum. Seitens Unternehmen ist das Gewinnwachstum zwar noch am zunehmen, jedoch mit rückläufigem Momentum. Das Marktumfeld sieht sich weiterhin mit anhaltend schwachen Kreditmärkten konfrontiert.
Tradingalgorithmen, die auf diesen Parametern aufsetzen, werden nicht von sich aus eine mittelfristige Übertreibung verursachen, die länger als eine Woche vom menschlichen Handelsanteil getragen wird. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die derzeitige computergestützte Volatilitätsorgie demnächst einen Gegenmove in südliche Richtung auslösen wird.
Ich versuche die Shortposition beizubehalten, nicht zuletzt deshalb, weil es mir angesichts meiner nicht computergestützten Psyche schwer fällt zuzugeben, das ich mit meiner Annahme falsch liegen könnte.
Schaut man sich den Verlauf der Kursmuster und Umsatzentwicklung innerhalb eines Tages an den US-Börsen an, kann man nicht viel anderes tun als die Grenzen des eigenen Denkens zu akzeptieren.
Menschliche Einschätzung/Ratio/Emotion ist nicht in der Lage einen Kursverlauf dieser Art zu generieren. (siehe Intraday-Chart der letzten 3 Tage)
Deshalb gehe ich davon aus, dass mit der zunehmenden Volatilität der letzten Tage der Anteil an Programm gestützten Trades extrem an Gewicht gewonnen hat.
Dies soll keine Kapitulation sein im Sinne einer Hinterfragung der Markteffizienz.
Aber es ist für mich an der Zeit den Anteil solcher automatisierten Tradingprogramme am Handelsvolumen der Finanzmärkte anzuerkennen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen für das eigene Handeln.
Es liegt auf der Hand, dass computergestützte Trading Programme keine mittelfristigen Trends bilden. Insofern wird menschliche Antizipation bei der Entscheidungsbildung bzgl. mittel- und langfristigen Trends immer die Möglichkeit haben einen Computer zu übertreffen. Schliesslich ist ein Computer nicht in der Lage festzustellen, dass Computergestütztes Trading ein Risiko seiner selbst ist.
Wie geht man mit dieser Situation um?
In einem ersten Schritt sollte man sich über die Zunahme der Volatilität und Unberechenbarkeit der Kurs-Swings nicht erschrecken.
In einem weiteren Schritt soll man nicht vergessen, dass Tradingprogramme lediglich in sehr kurzfristigen Zeitfenstern greifen. Übertreibungen können von solchen Systemen also nur in Zeiträumen von mehreren Stunden oder allerhöchstens wenigen Tagen aufrechterhalten werden.
Die US-Börsen haben im übrigen Systeme implementiert, die dem automatischen Auslösen von Folge(ver)käufen innerhalb einer extremen Kursbewegung entgegenwirken.
Daraus folgt, dass ein Crash durch diese Tradingprogramme nicht verursacht werden kann. Im Gegenteil... durch das Fehlen von menschlicher Angst sind kursgetriebene Panikverkäufe sehr unwahrscheinlich. Neuronale Netze oder Quantitative Ansätze neigen aufgrund ihrer Abhängigkeit von diversen gefühlsneutralen Parametern eher dazu antizyklisch zu agieren, wenn es durch Übertreibung im kurzfristigen Kontext eine zu grosse Differenz zu den "fairen" berechneten Marktbewertungen gibt.
Dies schliesst aber nicht aus, dass mit zunehmender Ereignissdichte und Entscheidungsanteil solcher Algorithmischen Tradingmaschinen, im kurzfristigen Verlaufsmuster enorme Amplituden auftreten, die kaum noch antizipierbar sind.
Fazit aus all dem?
Die fundamentalen Parameter bzgl. Wirtschaftsentwicklung verschlechtern sich mit zunehmendem Momentum. Seitens Unternehmen ist das Gewinnwachstum zwar noch am zunehmen, jedoch mit rückläufigem Momentum. Das Marktumfeld sieht sich weiterhin mit anhaltend schwachen Kreditmärkten konfrontiert.
Tradingalgorithmen, die auf diesen Parametern aufsetzen, werden nicht von sich aus eine mittelfristige Übertreibung verursachen, die länger als eine Woche vom menschlichen Handelsanteil getragen wird. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass die derzeitige computergestützte Volatilitätsorgie demnächst einen Gegenmove in südliche Richtung auslösen wird.
Ich versuche die Shortposition beizubehalten, nicht zuletzt deshalb, weil es mir angesichts meiner nicht computergestützten Psyche schwer fällt zuzugeben, das ich mit meiner Annahme falsch liegen könnte.
Mittwoch, 8. August 2007
Aufwärtsbewegung nachhaltig?
Die derzeitigen Notierungen in Europa sind deutlich im Plus.
Unabhängig von meiner mittelfristigen Entwicklungs-Erwartung, ist kurzfristig das Bild doch einigermassen zweifelhaft für mich. Bzw. meine derzeitige Short-Position könnte sich - kurzfristig gesehen - zugegebenermassen über die nächsten Tage allenfalls als eine Fehlentscheidung entpuppen.
Ich möchte nicht ausschliessen, dass im SMI die 9100 bzw. die 1500 im S&P500 Index temporär erreicht werden. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil heute und morgen kaum externe Störfeuer zu erwarten sind.
Die obere Limite wurde im SMI auf 8950 und im S&P500 Index relativ tolerant nach oben verschoben. Ein Überschreiten dieser Closings würde für mich jedoch konsequent den Ausstieg bzw. Flat-Positionnierung bedeuten.
Rückblickend betrachtet muss man sagen, dass die Fed mit dem gestrigen Statement wahrscheinlich das beste aus der Zwickmühle-Situation gemacht.
Angesichts dessen und der nur schwächlichen Erholung im Dollar rechne ich jedoch weiterhin mit einer kurz bevorstehenden Fortsetzung der Abwärtstendenz.
Wait and see...
/edit1: Short-Position im SMI wurde gehalten. Trotz Überschreiten der 8950. Frei nach dem Motto: (In)Konsequenz ist (k)eine Tugend. Ich habe diese Entscheidung für mich getroffen, im Hinblick auf meine negativen Erwartungen zur Entwicklung im S&P500.
Unabhängig von meiner mittelfristigen Entwicklungs-Erwartung, ist kurzfristig das Bild doch einigermassen zweifelhaft für mich. Bzw. meine derzeitige Short-Position könnte sich - kurzfristig gesehen - zugegebenermassen über die nächsten Tage allenfalls als eine Fehlentscheidung entpuppen.
Ich möchte nicht ausschliessen, dass im SMI die 9100 bzw. die 1500 im S&P500 Index temporär erreicht werden. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil heute und morgen kaum externe Störfeuer zu erwarten sind.
Die obere Limite wurde im SMI auf 8950 und im S&P500 Index relativ tolerant nach oben verschoben. Ein Überschreiten dieser Closings würde für mich jedoch konsequent den Ausstieg bzw. Flat-Positionnierung bedeuten.
Rückblickend betrachtet muss man sagen, dass die Fed mit dem gestrigen Statement wahrscheinlich das beste aus der Zwickmühle-Situation gemacht.
Angesichts dessen und der nur schwächlichen Erholung im Dollar rechne ich jedoch weiterhin mit einer kurz bevorstehenden Fortsetzung der Abwärtstendenz.
Wait and see...
/edit1: Short-Position im SMI wurde gehalten. Trotz Überschreiten der 8950. Frei nach dem Motto: (In)Konsequenz ist (k)eine Tugend. Ich habe diese Entscheidung für mich getroffen, im Hinblick auf meine negativen Erwartungen zur Entwicklung im S&P500.
Dienstag, 7. August 2007
Keine Bias-Lockerung
Das Statement der Fed liefert keinen Hinweis auf eine demnächst zu erwartende PROAKTIVE/PRÄVENTIVE Zinssenkung.
Mit grosser Vorsicht wurden die vorherrschenden Risiken im Housing/Subprime Markt etwas deutlicher hervorgehoben.
Das Hauptgewicht wurde jedoch auch diesmal den Inflationsrisiken zubemessen.
Man muss davon ausgehen, dass diese Entscheidung die Markterwartungen enttäuscht hat.
Im folgenden sind meiner Meinung nach deutliche Kursverluste und eine Verschärfung der Kreditkrise zu erwarten, die innerhalb relativ kurzer Zeit eine ausserterminliche REAKTIVE Zinssenkung notwendig machen dürfte.
Mit grosser Vorsicht wurden die vorherrschenden Risiken im Housing/Subprime Markt etwas deutlicher hervorgehoben.
Das Hauptgewicht wurde jedoch auch diesmal den Inflationsrisiken zubemessen.
Man muss davon ausgehen, dass diese Entscheidung die Markterwartungen enttäuscht hat.
Im folgenden sind meiner Meinung nach deutliche Kursverluste und eine Verschärfung der Kreditkrise zu erwarten, die innerhalb relativ kurzer Zeit eine ausserterminliche REAKTIVE Zinssenkung notwendig machen dürfte.
Produktivitätseinbruch
Schwächer als erwartete Produktivitätszahlen im zweiten Quartal, sowie eine enorme Abwärtsrevidierung der Q1-Zahlen haben sich doch als grösseres Störfeuer entpuppt, als ursprünglich angenommen.
Produktivitätseinbussen sind potenziell inflationsfördernd, was für das heutige FOMC-Meeting ein möglicher zusätzlicher Faktor sein könnte um die Zinsen unverändert zu belassen.
Im SMI und S&P500 wurde wie angekündigt im Verlaufe des heutigen Tags eine entsprechende Shortpositionnierung bezogen. Ich rechne damit, dass diese über die nächsten 1-2 Wochen Bestand halten wird.
Produktivitätseinbussen sind potenziell inflationsfördernd, was für das heutige FOMC-Meeting ein möglicher zusätzlicher Faktor sein könnte um die Zinsen unverändert zu belassen.
Im SMI und S&P500 wurde wie angekündigt im Verlaufe des heutigen Tags eine entsprechende Shortpositionnierung bezogen. Ich rechne damit, dass diese über die nächsten 1-2 Wochen Bestand halten wird.
Das Ende der unsichtbaren Hand - Teil 1
Zwei Fragen sind entscheidend um eine ungefähre Ahnung haben zu können, wohin die Reise morgen Abend und für den Rest der Woche gehen wird.
1) FOMC-Statement:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fed an den Zinsen morgen nichts ändern wird - entgegen meinem früheren Post vom Samstag. Mit Garantie wird aber der Bias deutlich gelockert bzw. dem Markt das Gefühl gegeben, das Zinsschritte - falls nötig - kommen werden.
2) Markterwartung:
Nach dem heutigen Tag muss man davon ausgehen, dass eine Bias-Lockerung das mindeste ist, was von der Fed morgen erwartet wird. Gut möglich dass ein guter Teil der Analysten und ein noch grösserer Teil der gebeutelten Privatanleger/Hauseigentümer eine Zinssenkung erwartet. Die Devisenmärkte gehen meines Erachtens von keiner Zinsänderung aus.
Diese beiden Annahmen kombiniert lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass nach einer allfälligen Rallyfortsetzung nach Veröffentlichung des FOMC-Statements die Aktiennotierungen relativ rasch wieder sinken.
Erstens weil eine allfällige Zinssenkung alle Schleusen und Tore für eine Rückführung ausstehender Carry-Trades innert kürzester Zeit auslösen könnte.
Zweitens weil ein Ausbleiben einer Zinssenkung - mit möglicherweise einigen Tagen Verzögerung - zu einer Fortsetzug der Kursverluste an den Aktienmärkten und im folgenden zu einer nachträglich umso heftigeren Zinssenkungs-Welle Ausschlag geben würde.
Man wird deshalb das Gefühl nicht los, dass die unsichtbare Hand der Finanzmärkte (Working Group on Financial Markets) in dieser Woche an ihre Grenzen stossen wird.
Die Fed müsste eigentlich dem Markt ein deutliches Zeichen setzen um wieder ein "Gefühl der Liquidität" zu schaffen. Gleichzeitig fürchtet man sich jedoch vor den Auswirkungen einer schockartigen Carrytrade-Rückführung und einer folglichen Flucht aus US-Dollar-Anlagen.
Die Longposition wird deshalb morgen - entgegen dem vorherigen Post - geswitcht in eine Shortpostion. (In)konsequenz ist (k)eine Tugend. ;)
1) FOMC-Statement:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Fed an den Zinsen morgen nichts ändern wird - entgegen meinem früheren Post vom Samstag. Mit Garantie wird aber der Bias deutlich gelockert bzw. dem Markt das Gefühl gegeben, das Zinsschritte - falls nötig - kommen werden.
2) Markterwartung:
Nach dem heutigen Tag muss man davon ausgehen, dass eine Bias-Lockerung das mindeste ist, was von der Fed morgen erwartet wird. Gut möglich dass ein guter Teil der Analysten und ein noch grösserer Teil der gebeutelten Privatanleger/Hauseigentümer eine Zinssenkung erwartet. Die Devisenmärkte gehen meines Erachtens von keiner Zinsänderung aus.
Diese beiden Annahmen kombiniert lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass nach einer allfälligen Rallyfortsetzung nach Veröffentlichung des FOMC-Statements die Aktiennotierungen relativ rasch wieder sinken.
Erstens weil eine allfällige Zinssenkung alle Schleusen und Tore für eine Rückführung ausstehender Carry-Trades innert kürzester Zeit auslösen könnte.
Zweitens weil ein Ausbleiben einer Zinssenkung - mit möglicherweise einigen Tagen Verzögerung - zu einer Fortsetzug der Kursverluste an den Aktienmärkten und im folgenden zu einer nachträglich umso heftigeren Zinssenkungs-Welle Ausschlag geben würde.
Man wird deshalb das Gefühl nicht los, dass die unsichtbare Hand der Finanzmärkte (Working Group on Financial Markets) in dieser Woche an ihre Grenzen stossen wird.
Die Fed müsste eigentlich dem Markt ein deutliches Zeichen setzen um wieder ein "Gefühl der Liquidität" zu schaffen. Gleichzeitig fürchtet man sich jedoch vor den Auswirkungen einer schockartigen Carrytrade-Rückführung und einer folglichen Flucht aus US-Dollar-Anlagen.
Die Longposition wird deshalb morgen - entgegen dem vorherigen Post - geswitcht in eine Shortpostion. (In)konsequenz ist (k)eine Tugend. ;)
Montag, 6. August 2007
Labiler Upmove
Obwohl die US-Indices heute mit einem deutlichen Plus geschlossen haben, fühle ich mich alles andere als wohl mit der derzeitigen Positionnierung.
Die Aufwärtsbewegung wurde von relativ wenigen Titeln gestützt. Das Verhältnis zw. Gewinnern und Verlierern war im heutigen Tagesverlauf an der NYSE lange Zeit negativ bzw. unter 1 und konnte erst gegen Börsenschluss einigermassen knapp ins Positive korrigieren.
Das Öl hat sich im Gegensatz zum Dollar von seinen heutigen Tiefstständen nicht erholen können und setzte den Selloff fort. Schwierig abzuschätzen, ob der Kurszerfall nur spekulativ getrieben ist oder eine tiefere Ursache in allfälligen Rezessionsängsten respektive erwarteter Dollarschwäche liegt.
Insgesamt muss die aktuelle Erholungsphase sehr vorsichtig genossen werden. Die Aufwärtsbewegung ist derart schmal und labil fundamentiert, dass man den Eindruck haben muss jederzeit von einem Einbruch von 200 Punkten und mehr im Dow innerhalb kürzester Zeit georfeigt zu werden.
Für den Moment ist sehr schwer abzuschätzen, ob die aktuelle Longpositionnierung den morgigen Tag überleben wird. Die Konsequenz der heutigen Farce mündet meiner Meinung nach noch diese Woche in einem Desaster.
Es ist deshalb sehr naheliegend morgen Nachmittag die Long-Position zu schliessen bzw. Short zu gehen.
Unter "normalen" Umständen könnten die morgen anstehenden Produktivitätszahlen den Märkten die weitere Richtung weisen. Zur Zeit werden die Notierungen von abnormen Faktoren getrieben, wodurch die Zahlen um 14:30 zum Non-Event verkommen dürften.
/edit: ich werde vor dem Fed-Statement voraussichtlich Long bleiben. Mehr dazu morgen...
Die Aufwärtsbewegung wurde von relativ wenigen Titeln gestützt. Das Verhältnis zw. Gewinnern und Verlierern war im heutigen Tagesverlauf an der NYSE lange Zeit negativ bzw. unter 1 und konnte erst gegen Börsenschluss einigermassen knapp ins Positive korrigieren.
Das Öl hat sich im Gegensatz zum Dollar von seinen heutigen Tiefstständen nicht erholen können und setzte den Selloff fort. Schwierig abzuschätzen, ob der Kurszerfall nur spekulativ getrieben ist oder eine tiefere Ursache in allfälligen Rezessionsängsten respektive erwarteter Dollarschwäche liegt.
Insgesamt muss die aktuelle Erholungsphase sehr vorsichtig genossen werden. Die Aufwärtsbewegung ist derart schmal und labil fundamentiert, dass man den Eindruck haben muss jederzeit von einem Einbruch von 200 Punkten und mehr im Dow innerhalb kürzester Zeit georfeigt zu werden.
Für den Moment ist sehr schwer abzuschätzen, ob die aktuelle Longpositionnierung den morgigen Tag überleben wird. Die Konsequenz der heutigen Farce mündet meiner Meinung nach noch diese Woche in einem Desaster.
Es ist deshalb sehr naheliegend morgen Nachmittag die Long-Position zu schliessen bzw. Short zu gehen.
Unter "normalen" Umständen könnten die morgen anstehenden Produktivitätszahlen den Märkten die weitere Richtung weisen. Zur Zeit werden die Notierungen von abnormen Faktoren getrieben, wodurch die Zahlen um 14:30 zum Non-Event verkommen dürften.
/edit: ich werde vor dem Fed-Statement voraussichtlich Long bleiben. Mehr dazu morgen...
Wackelpartie
Longposition wackelt.
Sollte der S&P500 die Marke von 1440 intraday nicht relativ bald knacken, werde ich wieder Short gehen. Bis jetzt sieht das noch nicht nach der Grundlage eines Rebounds aus.
Update folgt...
/edit1: SMI/S&P500 Long-Position beibehalten in der Annahme der Boden hält vorläufig
/edit2: im S&P500 kommt es heute Abend mit zunehmender Wahrscheinlichkeit zu einem Shortsqueeze (Vorsicht bleibt aber angebracht)
Sollte der S&P500 die Marke von 1440 intraday nicht relativ bald knacken, werde ich wieder Short gehen. Bis jetzt sieht das noch nicht nach der Grundlage eines Rebounds aus.
Update folgt...
/edit1: SMI/S&P500 Long-Position beibehalten in der Annahme der Boden hält vorläufig
/edit2: im S&P500 kommt es heute Abend mit zunehmender Wahrscheinlichkeit zu einem Shortsqueeze (Vorsicht bleibt aber angebracht)
Long
Im SMI wurde die Shortposition vorübergehend geschlossen und eine Long-Position aufgebaut, in Erwartung einer temporären Erholungsbewegung. Für den S&P500 wird dies am Nachmittag ebenfalls getan.
Die Longposition ist einigermassen riskant, deshalb werden die unteren Limiten relativ eng überwacht.
Update folgt...
/edit: S&P500 ebenfalls Long (Einstieg bei 1435)
Die Longposition ist einigermassen riskant, deshalb werden die unteren Limiten relativ eng überwacht.
Update folgt...
/edit: S&P500 ebenfalls Long (Einstieg bei 1435)
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