Kaum ein Tag vergeht ohne neue Übernahme-Ankündigungen oder Aktien-Rückkaufsprogramme.
Barclays und die Royal Bank of Scottland scheinen das gegenseitige Hochbieten um ABN-Amro nicht lassen zu können. Ein Ende des Liquidität-Rausches ist für die meisten Marktteilnehmer undenkbar.
Wer in dieser Edel-Suppe versucht ein Haar zu finden, outet sich schier zwangsläufig als Ketzer.
Meine Wahrnehmung mag selektiv sein... dessen bin ich mir bewusst. Ich kann mich aber nicht davor schützen, die gegenwärtige Phase der Liquiditätsbewegungen in den letzten Zügen zu sehen.
Den Grund für meinen irren Glauben an ein Ende dieses Hypes sehe ich in folgendem...
Die Bonität der zur Deckung der Finanzierung verwendeten Fremdkapital-Werte nimmt laufend ab. Demgegenüber nimmt der Fremdfinanzierungsanteil bei der Kapitalbeschaffung laufend zu - mit der Folge, dass kreditfinanzierte Übernahmeliquidität zunehmend weniger Akzeptanz findet. Alternative Geldquellen höherer Kreditibilität sind zudem nicht in genügendem Umfang vorhanden, um das aktuelle Momentum der M&A-Bewegungen weiter aufrecht zu erhalten.
Als Konsequenz bleibt nur festzuhalten, dass am gegenwärtigen Kursgeschehen auf keinen Fall Long teilgenommen werden sollte, da ein Ende des Schausspiels schlussendlich für alle Unternehmen mit Fremdverbindlichkeiten negative Auswirkungen haben wird.